Das Thema Hochbegabung wird viel diskutiert, da es angesichts des wissenschaftlich-technischen Fortschritt ziemlich aktuell ist. Psychologen, Pädagogen und Philosophen äußern sich sehr verschieden über das Problem, ob man die Hochbegabten unterstützen muss. Früher gab es kein spezielles Bildungssystem für die hochbegabten Kinder, weil es kein Bildungssystem überhaupt gab. Die Eltern, die ihren Kindern die Erziehung geben wollten, strebten danach, dass ihre Kinder zu Hause erzogen werden. In diesem Fall war es sicher, dass die Kinder so gebildet werden, wie es für sie am besten geeignet ist. Heutzutage haben wir das Bildungssystem, dessen Ziel besteht darin, allen Kindern die bestimmten Kenntnisse und Fertigkeiten einzuüben. Die Pädagogen streiten über die Frage, ob das allgemeine Bildungssystem erforderlich ist, oder ob man das differenzierte System braucht, die für verschiede Kinder geeignet ist. Dazu gibt’s gegenüberliegende Meinungen.
Ein wichtiger Vorteil von Hochbegabtenförderung ist, dass die in den speziellen Schulen studierenden Hochbegabten eine Möglichkeit haben, sich schnell im Studium zu entwickeln und zu entfalten. Die Kinder mit den gemeinsamen Interessen und Begabungen können gemäß dem spezifizierten Lernplan studieren, der dabei hilft, dass die Kinder ihre Begabungen am besten zeigen. In den speziellen Schulen ist den Hochbegabten leichter, die geleichgesinnten Freunde mit gemeinsamen Interessen zu finden, was sowohl mit der Sozialisierung, als auch mit der Schulleistung hilft. Für die „normalbegabten“ Kinder ist es auch gut, ohne die hochbegabten zu studieren. Dafür spricht die Tatsache, dass sie weniger neidisch auf ihre Kommilitonen wären, wenn sie separat von den Hochbegabten studieren würden. Wenn die Kinder fühlen, dass sie mit ihren Mitschülern nicht konkurrieren können, dann wächst die Gefahr, dass sie neurotisch werden. Das ist das psychologische Gesetz, das in Betracht gezogen werden muss, wenn nicht nur die Leistung der Schüler beachtet wird, sondern auch ihr psychologisches Selbstgefühl. Im Grunde genommen geht es um die faire Konkurrenz, die setzt voraus, dass alle die Kinder in den gleichen Bedingungen sein müssen und die gleichen Chancen haben müssen. Das heutige Schulsystem kann diese Bedingungen gewährleisten.
Trotzdem kann man wie folgt gegen diese Ansicht argumentieren. Was gesagt sei, klinge gut, es stimme zwar, aber das System der Hochbegabtenförderung funktioniere in der Wirklichkeit nicht. Ein wichtiges Argument gegen die Hochbegabtenförderung besteht darin, dass es fast unmöglich ist, die hochbegabten Kinder zu identifizieren. Wer dafür verantwortlich ist? Wer bestimmt die Kriterien? Funktioniert das Hochbegabtenförderungssystem richtig und gerecht? Wenn diese Frage gestellt werden, scheint es, als ob die Nachteile in diesem Problem überwiegen würden. Dagegen sprechen auch einige pädagogischen Bedenken. Einige Psychologen und Pädagogen sind der Meinung, dass das undifferenzierte System, die die Schüler gemäß ihren Begabungen nicht einteilt, schafft die guten Bedingungen für das Studium, weil die Hochbegabten ihre Kommilitonen dazu zwingen würden, dass „die normalen Kinder“ die Hochbegabten einholen würden. In diesem Fall hätten die Schüler mit „normalen Begabung“ einen Stimulus, der sie zu Selbstentwicklung fördert. Solches System würde die Leistung aller Schüler ausgleichen und würden allen Kindern die gleichen Chancen geben.
Was meine Meinung angeht, hebe ich zwar die Furcht vor Verallgemeinerungen, aber ich wage, bestimmte allgemeine Ideen zu äußern. Ich bin der Ansicht, dass damit das Hochbegabtenförderungssystem richtig funktioniert, ist es sehr viel zu machen. Am wichtigsten sind die klaren Kriterien und standardisierten Praktiken, die von Pädagogen transparent verwendet werden. Die Ökonomen benutzen den Begriff „Institution“, um solchen Typ der Verhältnisse in der Gesellschaft klarzumachen. Ökonomisch gesagt, muss man die institutionellen Bedingungen schaffen, die inklusives und transparentes Bildungssystem gewährleisten. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Und mir klar, dass das Bildungssystem differenziert sein muss und die Hochbegabten der speziellen Förderung bedürfen. Das entscheidende Argument für mich ist, dass die Hochbegabten viel Aufmerksamkeit seitens der Pädagogen brauchen. Der Unterricht bei solchen Schülern fordert die höheren Kompetenzen, die die durchschnittlichen Pädagogen öfter nicht haben. Die talentierten Schüler lernen das schwierige Schulprogramm, und die Pädagogen sollen deshalb nicht nur darin kompetent sein, sie sollen die dafür geeigneten Unterrichtmethoden verwenden.
Als Fazit kann man feststellen, dass diese Frage widersprüchlich ist. Trotzdem bleibt der Fakt, dass die Bildungssysteme der hochentwickelten Länder den Hochbegabten und den Talentierten die speziellen Bildungsbedingungen anbieten. In Grunde genommen prüft die Praxis selbst, dass die Hochbegabtenförderung erforderlich ist.
Viktor Kuprijanow
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