Donnerstag, 25. April 2024

Neue Zürcher Zeitung über Globalisierung

In dem Artikel "Auch Mozart steht für Globalisierung" von Otfried Höffe, den die Neue Zürcher Zeitung veröffentlicht hat, geht es um verschiedene Aspekte, auf die Globalisierung ihren Einfluss ausübt. Den Artikel habe ich beachtenswert gefunden. Das kann dem einen oder anderen offenbar erscheinen, aber ich möchte doch sagen, dass es im Artikel überzeugend gezeigt war, dass Globalisierung ein altes Phänomen mit sowohl positiven, als auch negativen Auswirkungen ist. Negative Phänomene seien die verheerenden Kriege, Waffen-, Drogen- und Menschenhandel, Kriminalität und Terrorismus, Klimabelastung, usw. Sie machen sicherlich allen Angst. Otfried Höffe zieht das in Betracht, wie unsere Einstellungen sich mit der Zeit änderten. Laut ihm sei Globalisierung früher mehr von Hoffnungen als von Ängsten begleitet, aber heute würden sich die Sorgen in den Vordergrund drängen (z. B. geopolitische Verwerfungen, Umwelt- und Klimabelastung). Otfried Höffe nennt die heutige Menschheit eine wahre Schicksalsgemeinschaft. Das finde ich verständlich: zusammen genießen alle Menschen die Vorteile der Globalisierung, leiden unter ihren Nachteilen und versuchen offensichtlich, sie zu mindern. Der zweite Teil des Artikels ist vielmehr optimistischer. Wir seien auch die globale Kooperationsgemeinschaft. Dem Artikel zufolge gebe es seit der Antike eine tiefreichende Internationalisierung im Bereich der Kultur. Zunächst einmal würden wir in aller Welt dieselben Werke von Philosophen schätzen. Außerdem sei es noch wichtiger, dass überall auf unserem Globus dieselbe Mathematik, Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften erforscht und gelehrt werden. Darüber hinaus seien global auch Literatur-, Theater-, Sport- und Musikbereich. Keine kulturell anspruchsvolle Metropole würde in ihrem Programm auf Bach, Mozart, auf Jazz und Pop-Bands verzichten. Nicht zu vergessen sei die Nutzung des elektronischen Weltnetzes. Noch weniger dürfe man die globale Zusammensetzung größerer Unternehmen übersehen. Das hat zur Folge, dass hier in der Regel ohne Schwierigkeiten Personen aus Dutzenden von Ländern und Ethnien zusammenarbeiten würden. Selbst mit diesen schon zahllosen Phänomenen sei der heute immer noch so gut wie problemlos praktizierte Teil der Globalisierung noch nicht ausgeschritten. Der Autor schreibt auch über die globale Gemeinschaft von Not und Leid. Würden irgendwo auf der Erde Umweltkatastrophen wie Erd- und Seebeben, Vulkanausbrüche, Überflutungen oder Dürreperioden auftreten, so würde seitens nichtbetroffener Länder rasch und großzügig eine vielfältige Hilfe erfolgen. Weder Globalisierungsskeptiker noch Gesellschaftskritiker könnten es daher ernsthaft bestreiten: die globale Hilfsbereitschaft, hier dürfe sich die Menschheit einmal loben, sei bemerkenswert groß. Damit bin ich einverstanden und es versetzt mich in Aufregung. Um es auf den Punkt zu bringen, kann niemand allein die Welt retten oder seriöse Probleme lösen. In heutiger Gesellschaft konzentrieren viele Menschen glücklicherweise darauf, das Wir-Gefühl zu stärken, indem Menschen selbst aktiv werden durch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Maria Sotnitschenko

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