Samstag, 28. April 2018

Der Nabokov-Effekt: "Das Frühlingsgrün"

Es war ein schöner Tag. Anna, ein zehnjähriges Mädchen, ging aus dem Goethe-Institut. Sie sah den ordentlichen sauberen Hof mit buntfarbigen Säulen, sie spürte den Geruch des grünen Grases und die frische Luft: davor hatte es geregnet. Anna fühlte den Frühling, sie atmete ganz leicht, ging weiter und berührte den frischen Rasen, der kitzelte die Handfläche, den kalten Marmor neben dem Aufgang und die glatten Treppengeländer und das eisige Metall des Brunnens. Sie sah auf und dachte an die Ewigkeit. Vor 2000 Jahren gab es genau die gleichen Dinge: ein kleines Mädchen, zwitschende Vögel, den klaren Himmel und die weiche, pußlige Erde.

Anna atmete aus und stieg in den Bus ein.


Catharina und Sarah

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